Podiumsdiskussion: Mehr als tausend Worte? Bilder als Akteure des Politischen

Welchen Einfluss haben Bilder auf unser Denken, Fühlen und Handeln? Welche politischen Botschaften transportieren sie? Das Podium der Veranstaltungsreihe "Geisteswissenschaft im Dialog" (GiD) diskutiert am 9. Oktober 2019 um 18:30 Uhr im Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, welche entscheidende Rolle Bilder als Akteure des Politischen seit jeher, vor allem aber heute – im Zeitalter der Massenmedien – spielen. Die Max Weber Stiftung und die Akademienunion setzen mit dieser Veranstaltung ihre langjährige Kooperation fort.

Wie Bilder unsere Wahrnehmung beeinflussen, ist Gegenstand der Forschung zahlreicher Fächer. Auch außerhalb der Kunstgeschichte beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Bildern. Gegenwärtig ist unsere Gesellschaft mehr denn je einer Bilderflut ausgesetzt, deren Auswirkungen es noch zu erforschen und zu diskutieren gilt. Mit dem Aufkommen des Internets hat sich die Bedeutung von Bildern weiter verändert – insbesondere die des politischen Bildes: hier können Bilder auch zu Waffen werden. Zugleich verfügen Bilder aber über eine immanente Logik und sie fordern dazu auf, in ihr eigenes Recht gesetzt zu werden. Wie verhält sich diese Eigengesetzlichkeit des Bildlichen mit dessen politischer Funktionalisierung? Und wie gelingt es, sich der Macht der Bilder auch zu widersetzen?

 

Diese und weitere Fragen diskutieren:

Prof. Dr. Andreas Beyer, Sprecher des Forschungsverbundes „Bilderfahrzeuge“, Universität Basel
Prof. Dr. Charlotte Klonk, Humboldt-Universität zu Berlin
Nausikaä El-Mecky, PhD (cantab), Tenure Track Professorin an der Universität Pompeu Fabra, Barcelona, Die Junge Akademie
PD Dr. Karin Liebhart, Universität Wien
Moderation: Dr. Peter Richter, Publizist

 

Verlängerung der Kooperationsvereinbarung

Mit dieser Podiumsdiskussion, die in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften veranstaltet wird, verlängern die Max Weber Stiftung und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ihre Zusammenarbeit im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Geisteswissenschaft im Dialog“. Bis 2021 werden die beiden Partnerinnen jährlich mit zwei Veranstaltungen der Reihe die Geisteswissenschaften ins Gespräch bringen – miteinander, mit den anderen Wissenschaften und mit der Öffentlichkeit. „Mit der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften verfolgen wir das gemeinsame Ziel, Relevanz und Forschungsergebnisse insbesondere der Geisteswissenschaften einem breiten Publikum in Deutschland näher zu bringen. Dies ist uns mit der äußerst erfolgreichen Kooperation bei der Veranstaltungsreihe ‚Geisteswissenschaft im Dialog‘ bisher sehr gut gelungen. Daher freuen wir uns sehr auf weitere drei Jahre Zusammenarbeit“, sagte Prof. Dr. Hans van Ess, Präsident der Max Weber Stiftung. „Unsere Veranstaltungsreihe trägt dazu bei, den Geisteswissenschaften eine unverwechselbare Stimme in der Diskussion gesellschaftsrelevanter und zukunftsweisender Themen zu geben. Anhand von exemplarischen Fragestellungen und im Dialog mit anderen Disziplinen macht „Geisteswissenschaft im Dialog“ einer breiten Öffentlichkeit die Sinnstiftungskompetenz der Geisteswissenschaften erfahrbar und bietet Orientierungshilfe bei aktuellen Fragen“, betont Prof. Dr. Dr. Hanns Hatt, Präsident der Akademienunion. „Wir freuen uns daher sehr auf weitere anregende gemeinsame Diskussionsabende mit der Max Weber Stiftung.“

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter gid(at)maxweberstiftung.de  bis zum 2. Oktober 2019 wird gebeten.

Mehr Informationen zur Podiumsdiskussion und zur Reihe finden Sie auf gid.hypotheses.org.

 

Veranstaltungsort

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften| Leibniz-Saal
Eingang: Markgrafenstr. 38 | 10117 Berlin

 

Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland fördert die Forschung mit Schwerpunkten auf den Gebieten der Geschichts-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in ausgewählten Ländern und damit das gegenseitige Verständnis. Sie unterhält zurzeit weltweit zehn Institute sowie weitere Forschungsgruppen und Büros. Mit ihren Infrastrukturen bietet die MWS beste Voraussetzungen für exzellente geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung, die durch unmittelbare Nähe zu den Forschungsgegenständen und im Austausch unterschiedlicher Perspektiven und Herangehensweisen entsteht.

Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von acht Wissenschaftsakademien. Mehr als 2.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören, sind unter dem Dach der Akademienunion vereint. Die Akademienunion koordiniert das Akademienprogramm, das größte geistes- und sozialwissenschaftliche Langfrist-Forschungsprogramm Deutschlands. Sie fördert die Kommunikation zwischen den Akademien, betreibt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, organisiert Veranstaltungen über aktuelle Themen der Wissenschaft und beteiligt sich an der wissenschaftsbasierten Gesellschafts- und Politikberatung. Darüber hinaus kommuniziert die Akademienunion mit Wissenschaftsorganisationen des In- und Auslandes und entsendet Vertreter in nationale und internationale Wissenschaftsorganisationen.