Rückgabe von Beutekunst seit 1945

Unter dem Titel „The Return of Looted Artefacts since 1945: Post-Fascist and Post-Colonial Restitution in Comparative Perspective“ findet vom 16. bis 18. Mai 2022 am Goethe-Institut in Rom die diesjährige Stiftungskonferenz der Max Weber Stiftung (MWS) statt. Sie wird vom Deutschen Historischen Institut in Rom organisiert. Eine Online-Teilnahme ist möglich.

Nach pandemiebedingter Pause findet in diesem Jahr die Stiftungskonferenz der MWS wieder statt, dieses Mal in Rom zum Thema der Rückgabe von Beutekunst nach 1945. Die postfaschistischen und postkolonialen Rückführungen werden vergleichend betrachtet. Trotz aller Unterschiede zwischen faschistischen und kolonialen Erfahrungen ist die Untersuchung der Ähnlichkeiten in den postfaschistischen und postkolonialen Restitutionspraktiken und -diskursen von entscheidender Bedeutung: um nicht nur die politische Relevanz des Erbes und seine Rolle bei der Erinnerungs- und Nationenbildung besser zu verstehen, sondern auch das Fortbestehen antijüdischer und rassistischer Stereotypen in der Weltordnung nach 1945 und das Wiederauftauchen von Restitutionsmotiven in der heutigen nationalistischen Propaganda.

Die Veranstaltung in Rom ist bereits die sechste Stiftungskonferenz der MWS. Die vorherigen Konferenzen dieses Formats fanden an den Deutschen Historischen Instituten in Paris, Warschau, Moskau und Washington sowie an der Außenstelle Kairo des Orient-Instituts Beirut statt. Das Format der Stiftungskonferenz greift Forschungsthemen der Institute der Stiftung auf und diskutiert sie international vergleichend sowie trans- und interdisziplinär. Die Stiftungskonferenzen beteiligen alle Institute der Stiftung sowie ihre Partner und werden jährlich von einem anderen Institut ausgerichtet.  

Weitere Informationen zur Konferenz sowie das Programm finden Sie hier.

Bitte melden Sie sich zur Teilnahme (in Präsenz oder online) an: 
www.maxweberstiftung.de/looted-artefacts  


Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland fördert die Forschung mit Schwerpunkten auf den Gebieten der Geschichts-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in ausgewählten Ländern und damit das gegenseitige Verständnis. Sie unterhält zurzeit weltweit elf Institute sowie weitere Forschungsgruppen und Büros.

Das Deutsche Historische Institut in Rom, gegründet 1888, ist das älteste historische Auslandsinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Es widmet sich historischer und musikgeschichtlicher Forschung vom Frühmittelalter bis in die jüngste Vergangenheit mit Schwerpunkten auf Italien, Südeuropa und dem Mittelmeerraum.


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Dr. Claudia Gerken | Dr. Kordula Wolf
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