Wie haben sich die Geistes- und Sozialwissenschaften unter den Bedingungen der Globalisierung verändert?

Mit „Reimers Konferenzen Revisited. Zum Verhältnis von Disziplinen und Regionalstudien“ ist der dritte Band der Reihe „Areas and Disciplines“ erschienen. FachvertreterInnen geben Auskunft zur transregionalen Forschung in den Feldern der Sinologie, der Nahoststudien, der Kunstgeschichte, der Musikethnologie und der Rechtswissenschaft. Die Schriftenreihe wird gemeinsam vom Forum Transregionale Studien in Berlin und der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland herausgegeben und ist als Open-Access-Publikation sowie in gedruckter Form verfügbar.

Von 1996 bis 2001 kam eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen und Generationen zu den „Werner Reimers Konferenzen“ in der Bad Homburger Werner Reimers Stiftung zusammen. Im Auftrag der großen wissenschaftsfördernden Institutionen der Bundesrepublik sollten sie nach „innovativen Fragestellungen in der Wissenschaft“ im angehenden 21. Jahrhundert suchen.

Die beiden Schriften „Der Cultural Turn in den Humanwissenschaften. Area Studies im Auf- oder Abwind des Kulturalismus“ (1999) und „Recht, Kultur und Gesellschaft im Prozeß der Globalisierung“ (2001), die aus diesem Diskussionsprozess hervorgegangen sind, haben die deutsche Debatte um die Entwicklung der Geistes- und Sozialwissenschaften in den letzten 20 Jahren maßgeblich geprägt. Ihre wissenschaftspolitischen Empfehlungen gingen in Stellungnahmen des Wissenschaftsrates zur Entwicklung der Geisteswissenschaften (2006), der Regionalstudien (2006) sowie der Rechtswissenschaft (2012) ein.

Beim Workshop „Reimers Konferenzen Revisited“ (7. und 8. Juni 2015, Bad Homburg) haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die vor etwa 20 Jahren an den „Suchprozessen für innovative Fragestellungen“ mitgewirkt haben mit jüngeren Forschenden diskutiert, inwieweit sich die Forschungsfelder in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie das Verhältnis zwischen Regionalstudien und Disziplinen in den vergangenen 20 Jahren verändert haben.

Die von Andreas Eckert (Forum Transregionale Studien), Martin Baumeister (Deutsches Historisches Institut Rom) und Klaus Günther (Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg) herausgegebene Textsammlung vereint Beiträge dieser Bilanz, die für den wissenschaftlichen Blog TRAFO – Blog for transregional research verfasst wurden. Die Texte wurden von den Autorinnen und Autoren für diese Publikation erneut überarbeitet und teilweise aktualisiert. Zusammen bieten sie einen Überblick zur gegenwärtigen Debatte um die Rolle von Regionalstudien und transregionaler Forschung in der deutschen Wissenschaftslandschaft.

Der Band ist Open Access bei perspectivia.net erschienen und kann gedruckt kostenlos beim Forum Transregionale Studien und der Max Weber Stiftung angefragt werden.

Martin Baumeister, Andreas Eckert, Klaus Günther (Hrsg.): Reimers Konferenzen Revisited. Zum Verhältnis von Disziplinen und Regionalstudien (Areas and Disciplines, 3), Forum Transregionale Studien, Max Weber Stiftung, Bonn 2018.
DOI: https://doi.org/10.25360/03-2018-00001

 

Weitere Informationen und Kontakt:

Judith Schulte
Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland
Rheinallee 6, 53173 Bonn
Tel.: +49 (0)228 377 86 18
E-Mail: schulte(at)maxweberstiftung.de
www.maxweberstiftung.de 

Dr. Moritz Buchner
Forum Transregionale Studien
Wallotstraße 14, 14193 Berlin
Tel.: +49(30) 89 001-422
E-Mail: moritz.buchner(at)trafo-berlin.de
www.forumtransregionalestudien.de