In regelmäßigen Abständen, insbesondere in unruhigen Zeiten wie den heutigen mit ihren zahlreichen politischen und sozialen Konflikten, taucht das Thema „Russland in Europa – Europa in Russland“ auf, meist allerdings verkürzt als „Russland und der Westen“. Man spricht häufig von „Sonderwegen“ und von „Wertedifferenzen“, von unterschiedlichen Ideen und Identitäten. Seit etwa 300 Jahren, als Zar Peter I. das Moskowiter-Reich vom „Rande“ in die Mitte der europäischen Großmacht katapultierte, ist Russland immer stärker zu einem untrennbaren Bestandteil der europäischen Politik geworden.
Über diesen „Sprung“ in der Geschichte wird seit dem 19. Jahrhundert innerhalb und außerhalb Russlands kontrovers diskutiert. Schriftsteller, Philosophen und Historiker, später auch Juristen, Ökonomen und Militärs beteiligten sich an der Debatte. Zahlreiche antagonistische Begriffspaare, die noch heute benutzt werden, stammen aus diesen Anfängen: „Fortschritt“ oder „Rückständigkeit“, „Europa“ oder „Asien“. Wie erklärt sich die Hartnäckigkeit trotz einer sich stetig wandelnden Welt? Dieser Frage soll im achten WeberWorldCafé aus unterschiedlichen Blickwinkeln nachgegangen werden.
Ziel des WeberWorldCafés zu Russland und Europa ist es, unterschiedliche Sichtweisen auf internationaler Ebene zusammenzubringen. So sollen den TeilnehmerInnen Einblicke aus europäischer und aus russischer Perspektive ermöglicht werden.
Anmeldungen sind bis zum 24. November 2017 via E-Mail an wwc(at)maxweberstiftung.de unter Angabe des Namens und der institutionellen Affiliation (soweit vorhanden) möglich.
Am Vorabend (30. November) findet im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums von 19:00 bis 20:30 Uhr eine Podiumsdiskussion der Reihe Geisteswissenschaft im Dialog zum selben Thema statt, zu der wir ebenfalls herzlich einladen!
Weitere Informationen unter: https://wwc.hypotheses.org/
Ablauf:
14:00 Uhr Eintreffen der TeilnehmerInnen im Foyer des DHM
14:30 Uhr Führung durch die Sonderausstellung „1917. Revolution. Russland und Europa“
15:30 Uhr Begrüßung zum WeberWorldCafé „Russland in Europa – Europa in Russland“
15:45 Uhr Beginn der Tischdiskussionen
17:30 Uhr Diskussionsende mit Zusammenfassung der Ergebnisse der einzelnen Thementische