Frank Rexroth: Blick zurück im Zweifel. Hermann Heimpel erinnert sich an seine Straßburger Jahre (1942–1944)

15.12.2022, Vortrag, DHI Paris, online

Hermann Heimpel (1901–1988) war von den 1930er Jahren bis zu seinem Tod eine prägende Figur der historischen Mittelalterforschung in Deutschland, ja eine Schlüsselfigur der deutschen Nachkriegs-Hochschulen überhaupt. Sein Verhältnis zur nationalsozialistischen Ideologie hat die Historiker schon längere Zeit beschäftigt, insbesondere seit dem Frankfurter Historikertag von 1998. Heimpel ließ sich nach ersten Karrierestationen in Freiburg im Breisgau und Leipzig an die sogenannte »Reichsuniversität« in Straßburg delegieren, ein ehrgeiziges Projekt nationalsozialistischer Hochschulplanung, mit dem er sich stark identifizierte: Im »deutschen Elsass« deutsche Geschichte lehren zu dürften, bezeichnete er als ein »Geschenk des Himmels«. Mehr noch als sein Straßburger Leben selbst, das nur noch in Umrissen zu rekonstruieren ist, wird der Vortrag Heimpels Memoria an die Straßburger Jahre behandeln: seine halbherzige Auseinandersetzung mit dieser prägenden Lebensphase und seine allmähliche Öffnung für das Thema »Straßburg« während seiner letzten Lebensjahre.

Vortrag mit Simultanübersetzung (Deutsch/Französisch)

Vortrag im Rahmen der Reihe »Les jeudis de l’Institut historique allemand« am DHI Paris

Kommentar: Catherine Maurer (Straßburg)

Anmeldung für eine Teilnahme online: Zoom.

Informationen: event[at]dhi-paris.fr.

18:00 - 20:00 Uhr

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