Wie erinnern sich Ägypten und Deutschland an die Schlachten von El Alamein, die den Verlauf des Zweiten Weltkriegs in Nordafrika entscheidend prägten? An diesem Abend werfen internationale Experten einen kritischen Blick auf die oft getrennten Erinnerungswelten der beiden Länder.
Was verbindet uns 80 Jahre später mit El Alamein?
Die Schlachten in der Wüste von El Alamein vor acht Jahrzehnten sind in Deutschland vor allem als militärischer Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg bekannt. Doch die ägyptische Perspektive und die Rolle ägyptischer Soldaten in diesen Kämpfen bleiben weitgehend unbeachtet. Der Vortragsabend zielt darauf ab, nicht nur die historische Dimension zu beleuchten, sondern auch zu hinterfragen, wie die Erinnerung an El Alamein in beiden Ländern heute politisch und gesellschaftlich verhandelt wird. Welche Bedeutung haben Orte wie die Kriegsgräberstätte El Alamein für die deutsche Gedenkkultur? Und wie wird in Ägypten mit dem Erbe des Krieges umgegangen?
Das Programm umfasst Vorträge von:
- Emad Helal (Suez Canal University) zur ägyptischen Sicht auf die Schlachten von El Alamein.
- Christian Fuhrmeister (Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München) zur Bedeutung der Kriegsgräberstätte El Alamein in Deutschland.
- Dieter Pohl (Alpen-Adria Universität) zur internationalen Bedeutung der Schlachten von El Alamein.
Grußworte sprechen Andreas Hoffmann (Geschäftsführer documenta und Museum Fridericianum gGmbH), Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller, Dirk Backen (Generalsekretär des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.) und Felix Münch (Ständiger Vertreter des Direktors der Landeszentrale für politische Bildung in Hessen). Die Moderation des Abends übernimmt Liliana Gómez (Universität Kassel). Im Anschluss gibt es eine Podiumsdiskussion.
Veranstaltungsdetails:
- Datum: 31. Oktober 2024
- Ort: Museum Fridericianum, Kassel
- Beginn: 18:00 Uhr
- Der Eintritt ist frei.
- Ein Angebot des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und der Landeszentrale für politische Bildung Hessen in Kooperation mit dem Orient-Institut Beirut, dem documenta Institut und der vhs – Region Kassel.
Das Orient-Institut Beirut (OI Beirut) ist ein Forschungsinstitut der Max Weber Stiftung, das interdisziplinäre Forschung zur Geschichte und Gegenwart des Nahen Ostens und Nordafrikas betreibt. Es bietet eine Plattform für wissenschaftlichen Austausch durch Veranstaltungen und Publikationen in verschiedenen Sprachen. Das 1961 gegründete Institut hat seinen Sitz in Beirut und kooperiert weltweit mit akademischen Partnern. Mit seinen umfangreichen Bibliotheksbeständen und Förderprogrammen unterstützt das OI Beirut Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen.
Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (MWS) fördert die Forschung mit Schwerpunkten auf den Gebieten der Geschichts-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in ausgewählten Ländern und damit das gegenseitige Verständnis. Sie unterhält zurzeit weltweit elf Institute sowie weitere Forschungsgruppen und Büros. Durch eine unmittelbare Nähe zu den Forschungsgegenständen und im Austausch unterschiedlicher Perspektiven und Herangehensweisen bietet die MWS beste Voraussetzungen für exzellente grenzüberschreitende geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung. Die Stiftung wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert.
Weitere Informationen und Kontakt: Carla Schmidt Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Max Weber Stiftung – Rheinallee 6, 53173 Bonn E-Mail: schmidt[at]maxweberstiftung.de |
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