Stiftungskonferenz »Wissenschaftsfreiheit international und national«

20.11.2024| Panels & Round Table | Festsaal der Humboldt-Universität zu Berlin | vor Ort + online

Wissenschaftsfreiheit ist in Deutschland grundrechtlich geschützt, auf europäischer Ebene in der Grundrechtecharta verankert und international Teil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und der UNO-Menschenrechtsabkommen von 1966. Der Academic Freedom Index (AFI) stellt 2024 fest, dass Wissenschaftsfreiheit in 23 von 179 Ländern rückläufig ist und insgesamt 3,6 Milliarden Menschen – etwa die Hälfte der Weltbevölkerung – in Ländern leben, in denen die Wissenschaftsfreiheit stark eingeschränkt ist.

Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben die öffentlichen Debatten über Wissenschafts- und Meinungsfreiheit weltweit an Schärfe zugenommen. Dabei werden länder- bzw. regionenspezifische Akzente gesetzt, deren Bestandsaufnahme und Analyse eine wichtige Voraussetzung für den internationalen Dialog darstellen.

Die Stiftungskonferenz der Max Weber Stiftung (MWS) beleuchtet das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Im ersten Teil findet in vier Panels ein Erfahrungsaustausch über die aktuelle Situation der Wissenschaftsfreiheit statt. Schlaglichtartig werden verschiedene lokale Diskurse aus den Ländern und Regionen der MWS-Institute beleuchtet. In einem abschließenden Round Table sollen die Ergebnisse zusammengeführt und Unterschiede und Parallelen zu den Diskussionen in Deutschland herausgearbeitet werden. Die Veranstaltung kann via Livestream verfolgt werden. Eine Aufzeichnung wird im Anschluss zur Verfügung stehen.

Programm

14:00 Uhr        

Begrüßung (Ute Frevert, Präsidentin MWS)

14:15 Uhr       

Wissenschaftsfreiheit als Verfassungsgrundsatz (Christoph Möllers, HU Berlin)

15:00 Uhr                     

Wissenschaftsfreiheit in Osteuropa

Magdalena Saryusz-Wolska (DHI Warschau) im Gespräch mit Iryna Klymenko (LMU München) und Gwendolyn Sasse (ZOiS)

15:45 Uhr      

Wissenschaftsfreiheit in der Türkei, im Nahen Osten und in  Afrika

Christoph K. Neumann (OI Istanbul) im Gespräch mit Simon Wolfgang Fuchs (Hebrew University,  Jerusalem) und Mamadou Diawara (Goethe-Universität Frankfurt)

16:30 Uhr 

Pause

16:45 Uhr           

Wissenschaftsfreiheit in Westeuropa und den USA

Christina von Hodenberg (DHI London) und Simone Lässig (DHI Washington) im Gespräch mit Stefanie Schüler-Springorum (TU Berlin) und Anna von der Goltz (Georgetown University, Washington D. C.)

17:30 Uhr        

Wissenschaftsfreiheit in Indien und China

Sebastian Schwecke (MWF Delhi) im Gespräch mit Dagmar Schäfer (MPI für Wissenschaftsgeschichte) und Ravi Ahuja (Universität Göttingen)

18:15 Uhr       

 Pause & Imbiss

19:00 Uhr     

Round Table »Wissenschaftsfreiheit international und national«

Podiumsgäste:

Ralf Beste, Auswärtiges Amt

Julia von Blumenthal, Präsidentin HU Berlin

Ute Frevert, Max Weber Stiftung

Jay Rowell, Centre Marc Bloch

Stefanie Schüler-Springorum, Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin

Barbara Stollberg-Rilinger, Wissenschaftskolleg zu Berlin

Ruppert Stüwe, MdB (SPD), Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung

Anna-Lena Scholz, DIE ZEIT, Ressort Wissen, moderiert das Round Table.