Instrumentalisiert?! Musik und Politik

Das Podium der Veranstaltungsreihe „Geisteswissenschaft im Dialog“ diskutiert am 20. Oktober 2016 um 18:00 Uhr in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (München) das Verhältnis zwischen Musik und Politik.

Mit Musik wurde und wird Politik gemacht. Dies zeigt zum Beispiel die immer wiederkehrende Debatte darüber, ob Spieler der Fußballnationalmannschaft die deutsche Nationalhymne mitsingen oder nicht. Die besondere Verbindung von Musik und Politik über die Jahrhunderte machen auch Krönungsmessen deutlich, die eigens für Machthaber komponiert wurden.

Hymnen, Freiheitslieder der Arbeiterschaft oder Marschmusik des Militärs – die Beziehungen zwischen Macht, Politik und Musik sind vielfältig. Musik kann politische Autorität demonstrieren und für propagandistische Zwecke vereinnahmt werden. Musik ist aber auch ein geeignetes Mittel, um Protest zu transportieren. Musik mobilisiert und stiftet Identität. Wie die Geschichte gezeigt hat, sind sich sowohl Machthaber als auch Künstler ihrer subversiven Kraft bewusst.

Geht von Tönen Macht aus? Heißt das, dass Musik immer auch politisch ist? Oder andersherum: Kann Musik überhaupt unpolitisch sein? Gibt es einen rein ästhetischen Anspruch an die Musik? Wann wirkt Musik subversiv? Kann Musik „staatstragend“ sein? Wird Musik auch als ein Mittel der Diplomatie eingesetzt? Und wie sieht die Beziehung von Politik und Musik in anderen Weltregionen aus?

Es diskutieren:

Prof. Dr. Ulrich Konrad, Universität Würzburg, Bayerische Akademie der Wissenschaften
Dr. Iris Weinrich, Käte Hamburger Kolleg  „Dynamiken der Religionsgeschichte zwischen Asien und Europa“
Dr. Richard Erkens, Deutsches Historisches Institut in Rom der Max Weber Stiftung
Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Senghaas, Institut für Interkulturelle und Internationale Studien, Universität Bremen
Moderation: Claudia Belemann, WDR 3

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter gid@maxweberstiftung.de wird gebeten. Mehr Informationen zur Podiumsdiskussion und zur Reihe finden Sie auf
www.geisteswissenschaft-im-dialog.de.

Veranstaltungsort

Bayerische Akademie der Wissenschaften | Plenarsaal
Alfons-Goppel-Str. 11 (in der Residenz) | 80539 München

Hintergrund

Geisteswissenschaft im Dialog ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Schirmherrin ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka.

Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland ist eine bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts. Sie fördert die Forschung mit Schwerpunkten auf den Gebieten der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften und forscht dezentral. Derzeit unterhält sie zehn Institute mit Standorten in Beirut, Istanbul, Kairo, London, Moskau, Neu-Delhi, Paris, Rom, Tokio, Warschau und Washington. Mit ihren weltweit tätigen Instituten leistet die Max Weber Stiftung einen wesentlichen Beitrag zur Verständigung und Vernetzung zwischen Deutschland und den Gastländern bzw. -regionen. Indem sie sowohl den Dialog der Fachkulturen fördert als auch Beschäftigte aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen zusammenbringt, verstärkt sie die Internationalisierung der Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften.

Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von acht Wissenschaftsakademien. Sie vereint mehr als 1.900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören. Gemeinsam engagieren sie sich für wissenschaftlichen Austausch, exzellente Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften koordiniert mit dem Akademienprogramm das derzeit größte geistes- und kulturwissenschaftliche Forschungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Darüber hinaus organisiert die Akademienunion gemeinsame Veranstaltungen ihrer Mitgliedsakademien (u. a. den Akademientag) und beteiligt sich an der wissenschaftsbasierten Gesellschafts- und Politikberatung.

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Ihren Aufgaben als Gelehrtengesellschaft, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Ort des lebendigen wissenschaftlichen Dialogs mit Gesellschaft und Politik ist sie seit mehr als 250 Jahren verpflichtet. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und das kulturelle Erbe sichern. Die Akademie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern fördert sie in ihrem Jungen Kolleg.

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