Kaffee und globalisierte Wirtschaft

Die Stellvertretende Direktorin der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Dorothee Wierling, wird Gerda Henkel Gastprofessorin 2013/14. Zum Auftakt spricht sie über die globale Vernetzung Hamburger Kaffeehändler und die Folgen der Globalisierung im 20. Jahrhundert.

Das Deutsche Historische Institut London, das International History Department der London School of Economics and Political Science (LSE) und die Düsseldorfer Gerda Henkel Stiftung haben ihre seit 2009 bestehende Kooperation um weitere zwei Jahre verlängert. Die Gerda Henkel Gastprofessur für den Themenbereich Deutschland in Europa von 1890–2000 wurde für 2013 erneut vergeben. Vom 1. Oktober 2013 an wird Prof. Dr. Dorothee Wierling, Stellvertretende Direktorin der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, ein Jahr am Deutschen Historischen Institut London forschen und an der London School of Economics lehren. Ihre Antrittsvorlesung am 22. Oktober 2012 trägt den Titel „Local Agents – Global Players. Hamburg Coffee Merchants in the 20th Century“.

Dorothee Wierling studierte Geschichte und Anglistik an der Ruhr-Universität Bochum. Sie promovierte 1986 an der Universität Essen mit einer Arbeit über die Alltags- und Erfahrungsgeschichte von Dienstmädchen („Mädchen für alles. Lebensgeschichte und Arbeitsalltag städtischer Dienstmädchen um die Jahrhundertwende“). 2000 habilitierte sie sich an der Universität Potsdam mit der Arbeit „Geboren im Jahr Eins. Der Geburtsjahrgang 1949 in der DDR. Versuch einer Kollektivbiographie“. Von 1990–1993 baute sie in Leipzig eine Außenstelle des Essener Kulturwissenschaftlichen Instituts NRW auf. Nach einer DAAD-Professur an der University of Washington, Seattle, und zahlreichen weiteren Fellowships und Gastprofessuren u.a. an der University of Tel-Aviv, dem Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam sowie der University of Michigan, Ann Arbor, ist sie seit 2003 Stellvertretende Direktorin der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) und Professorin an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Sozial- und Mentalitätsgeschichte des späten 19. und 20. Jahrhunderts, unter besonderer Berücksichtigung der Verknüpfung von Geschlecht, Generation und Klasse sowie dem Verhältnis von Lebensgeschichte und Geschichte. Als „Oral Historian“ hat sie sich intensiv mit methodischen und theoretischen Problemen persönlicher Erinnerungen und Erzählungen als historische Quelle auseinandergesetzt.

Die Gerda Henkel Gastprofessur für den Themenbereich Deutschland in Europa wird seit 2009 jährlich besetzt. Frühere Gastprofessor/innen sind Prof. Dr. Andreas Rödder (Mainz), Prof. Dr. Ute Daniel (Braunschweig), Prof. Dr. Christoph Cornelißen (Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Johannes Paulmann (Mainz).


Kontakt/Pressestellen:
Gerda Henkel Stiftung: Dr. Sybille Wüstemann, Tel.: +49 (0)211/936524 0,
E-Mail: wuestemann(at)gerda-henkel-stiftung.de, www.gerda-henkel-stiftung.de

Deutsches Historisches Institut London: Dr. Angela Schattner,
Tel.: +44 (0)20/7309 2029, E-Mail: schattner(at)ghil.ac.uk, www.ghil.ac.uk

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