Medien und Feminismus – Ein komplexes Zusammenspiel

Am 23. November öffnet die erste digitale Ausstellung des Deutschen Historischen Instituts London. Sie zeigt, wie Feministinnen die Medien im 20. Jahrhundert genutzt haben, um Frauenrechte zu stärken und Geschlechterstereotype anzufechten.

Die Ausstellung „Forms, Voices, Networks: Feminism and the Media“ konzentriert sich auf das Zusammenspiel von Feminismus und Medien in Großbritannien, Deutschland und Indien. Durch mosaikförmig angelegte Fallbeispiele lenkt sie die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher dabei auf wenig bekannte und bisher ungehörte Stimmen.

Die Massenmedien: Freund oder Feind der Feministinnen?  
Jane Freeland, Koordinatorin des Forschungsprojekts, erklärt: „Wir sind daran gewöhnt, die Medien und den Feminismus als Gegenspieler zu betrachten, dabei waren die Medien für Feministinnen sowohl Feind als auch Freund: Einerseits protestieren Frauenrechtlerinnen schon lange gegen die Darstellung und Objektivierung von Frauen in den Medien. Andererseits haben die Medien Aktivistinnen eine Plattform geboten und Kampagnen für Frauenrechte unterstützt.“

Maya Caspari, Kuratorin der Ausstellung, hebt besonders die Aktualität des Themas hervor: „Obwohl einige der frühesten Exponate in der Ausstellung über 100 Jahre alt sind, fällt auf, dass sie sich mit Themen beschäftigen, die immer noch sehr aktuell sind.“

Die digitale Ausstellung wird durch verschiedene online Veranstaltungen begleitet. Die erste Veranstaltung „The Politics of Photography: Feminist Activisms in India and Britain“ untersucht den Einsatz von Fotografie als Instrument feministischen Protests. Die Diskussion mit den Künstlerinnen und Aktivistinnen Sheba Chhachhi und Mary-Ann Kennedy sowie der Diskutantin Na'ama Klorman-Eraqi findet am 23. November um 14 Uhr MEZ statt. Weitere Veranstaltungen folgen im Dezember 2021 und Januar 2022.

   

Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland fördert die Forschung mit Schwerpunkten auf den Gebieten der Geschichts-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in ausgewählten Ländern und damit das gegenseitige Verständnis. Sie unterhält zurzeit weltweit elf Institute sowie weitere Forschungsgruppen und Büros. Durch eine unmittelbare Nähe zu den Forschungsgegenständen und im Austausch unterschiedlicher Perspektiven und Herangehensweisen bietet die Max Weber Stiftung beste Voraussetzungen für exzellente geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung.

Das Deutsche Historische Institut London gehört zur Max Weber Stiftung. Dank seiner vielfältigen Beiträge zur Geschichte Großbritanniens, zur Geschichte des Britischen Empires und Commonwealth, zur Geschichte des deutschbritischen Verhältnisses sowie zur vergleichenden europäischen Geschichte ist das DHI London fest in der akademischen Landschaft der beiden Länder verankert. Es ist Zentrum für deutsche Geschichte in Großbritannien und Anlaufstelle für deutsche Historikerinnen und Historiker, die in britischen Archiven und Bibliotheken arbeiten.

   

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