Damit beschäftige ich mich:
Ich bin Sozial- und Kulturanthropologe mit einem regionalen Schwerpunkt Südasien, insbesondere Ostindien und Bangladesch, den ich gerade um einen Schwerpunkt auf Lateinamerika, insbesondere die Andenstaaten, erweitere. Thematisch beschäftigt sich meine Forschung mit den Wechselwirkungen zwischen dem Wandel der industriellen Arbeitswelt und gesellschaftlichem Wandel. Ein spezieller Schwerpunkt meiner aktuellen Forschung liegt auf den verschiedenen Formen von formellem und informellem Wissen, die durch Industriearbeit entsteht und über sie zirkuliert, und welche Akteure und Akteurinnen wie an diesem Wissen teilhaben.
Was reizt mich an meinem Forschungsfeld?
An meiner aktuellen Forschung reizt mich insbesondere der vergleichende Fokus auf zwei unterschiedliche Weltregionen mit geteilten, aber gleichzeitig sehr unterschiedlichen tiefgreifenden Erfahrungen kolonialer Unterdrückung und Ausbeutung, asymmetrischer Integration in Weltmärkte, politischer Unabhängigkeitsbewegungen und postkolonialer Nationenbildungsprozesse, die bis heute nachwirken, auch in der Konstituierung der verschiedenen industriellen Milieus beider Regionen. Der vergleichende Blick reizt mich ebenfalls, da er ermöglicht die Themen und analytischen Konzepte, die sozial- und kulturanthropologische Forschung in beiden Regionen produziert hat, kritisch zu reflektieren.
Was ist die größte Herausforderung meiner Forschung?
Die größte Herausforderung ist für mich sicherlich das Einarbeiten in ein neues regionales Feld mit einer umfangreichen spezifischen Fachliteratur. Dazu kommt noch, dass ein nicht unerheblicher Teil dieser Literatur nur auf Spanisch vorliegt, das ich zwar beherrsche, aber noch nicht auf dem Niveau auf dem ich Englisch beherrsche.
Institutionelle Zuordnung und Aufgabe:
PD Dr. Christian Struempell ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max Weber Forum for South Asian Studies Delhi
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