Damit beschäftige ich mich:
Osmanische Herrscherdichtung des 16. Jahrhunderts und das Verhältnis von Handschriften zueinander
Was reizt mich an meinem Forschungsfeld?
Es ist eine Erschließungsarbeit, die die kaum bekannte Stimme des Herrschers in den Mittelpunkt stellt. Das Eintauchen in weit zurückliegende Gedankenwelten und die Sprachkunst.
Was ist die größte Herausforderung meiner Forschung?
Paleographische Hürden durch eine uneinheitliche Schrift und ein sehr disparates Schriftbild; die Dreisprachigkeit (Türkisch, Arabisch, Persisch) und die Bildersprache
Institutionelle Zuordnung und Aufgabe:
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Orient-Institut Istanbul, verantwortlich für den Forschungsschwerpunkt Osmanische Literatur
Beiträge aus dem Themenportal
Drachen, Dichtung und Dynamiken: Der Hamburger Diwan Sultan Süleymans
Was verbindet die Locken eines Geliebten mit einem tausendköpfigen Drachen? In den Gedichten Sultan Süleymāns (Muḥibbī) wird der Drache zum Bild für Verführung und Gefahr. In ihrer Analyse einer Hamburger Handschrift von 1554 zeigt Christiane Czygan vom OI Istanbul, wie persönliche Dichtung und politische Repräsentation ineinandergreifen – und dabei überraschende Spannungen offenlegen. Der Vergleich mit späteren Handschriften zeigt den Wandel vom experimentellen Ausdruck zur disziplinierten Herrschaftsrepräsentation – und wirft neue Fragen zur Kanonbildung auf.
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