Informelle Kommunikation in besetzten Gesellschaften

23.11.2022 - 25.11.2022, Workshop, DHI Paris, online und vor Ort

Die Suche nach Sinn in Kriegsgesellschaften (Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit)

In ganz Europa hat der Zweite Weltkrieg die Kommunikationslandschaften grundlegend verändert. Krieg und Besatzung untergruben etablierte Informationsquellen und deformierten die öffentliche Sphäre, während diktatorische Regime ein beispielloses Maß an Zensur, Propaganda und Überwachung einsetzten, um die öffentliche Meinung zu überformen und zu lenken. Zuverlässige und überprüfbare Informationen waren selten geworden. Das besetzte Europa wurde zu einem Nährboden für alternative und informelle Informationskanäle, in denen Gerüchte, Klatsch und übertriebene, fiktive Erzählungen (tall tales) dazu beitrugen, die Handlungen der Menschen und ihren Sinn für die Realität zu prägen.

Mit einem interdisziplinären und transnationalen Ansatz untersucht dieser Workshop die Rolle informeller Kommunikation in den europäischen Gesellschaften und berücksichtigt dabei ihre Beziehung zur offiziellen staatlichen Kommunikation »von oben« und ihre Verankerung in besonderen sozialen Realitäten »von unten«. So wollen wir besser verstehen, wie Menschen einer sich ständig verändernden, oft bedrohlichen Situation Sinn verliehen haben.

Wenn Sie online an der Veranstaltung teilnehmen möchten, registrieren Sie sich bitte über Zoom:
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Für eine Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung erforderlich.

Organisiert vom DHI Paris. Arbeitssprache ist Englisch.

14:00 Uhr (23.11.2022) - 13:00 Uhr (25.11.2022)

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