Vera Grund: Der Partito Comunista Italiano, Massenkultur und Neue Musik im Italien der Nachkriegszeit

18.01.2023, Vortrag, DHI Rom, Präsenz und online

Der Partito Comunista Italiano (PCI), die kommunistische Partei Italiens, hatte in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die italienische Kulturpolitik. Bereits unter dem Parteichef Palmiro Togliatti war Antonio Gramscis Massenkulturbegriff zur kulturpolitischen Leitidee der Partei geworden. Es entwickelte sich daraus eine eigene italienische Linie, die sich einerseits aufgrund der Affirmation von Massenkultur von emphatischen Avantgardepositionen unterschied, sich andererseits aber ebenso vom dogmatischen sozialistischen Realismus abgrenzte. Zahlreiche Komponistinnen und Komponisten waren Mitglied der Partei oder sympathisierten zumindest mit den Ideen des PCI und ließen sich von der kunstästhetischen Linie der Partei beeinflussen. Da in zahlreichen Kommunalparlamenten der PCI die führende Kraft war und so personelle und programmatische Entscheidungen traf, verstärkte sich der Effekt. Anhand der Position von Luigi Pestalozza, Musikwissenschaftler und Zuständiger für den Bereich Musik in der Kulturabteilung der Partei, wird im Rahmen des Vortrags die Verschränkung von Politik und Musikpraxis dargestellt.

Organisiert vom Deutschen Historischen Institut in Rom (DHI Rom)

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18. Januar 2023, 17.30–19.00 Uhr

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