Max Weber Netzwerk Osteuropa

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die politischen Repressionen in Russland und Belarus sowie die massive Bedrohung der Wissenschaftsfreiheit haben die Forschungs- und Arbeitsmöglichkeiten für Osteuropawissenschaftler*innen stark eingeschränkt. Forschungsreisen nach Russland und Belarus sind derzeit nicht möglich. Die Max Weber Stiftung hat alle Kooperationen mit staatlichen russischen und belarussischen Einrichtungen sowie die Stipendienprogramme nach Russland eingestellt.

Dieser veränderten Lage trägt die MWS mit dem Aufbau eines Osteuropa-Netzwerks Rechnung, das künftig die Kapazitäten der Stiftung in der Region bündeln wird und auf Erweiterung angelegt ist. Ein erster Standort in Tbilisi/Georgien soll nachhaltige Forschungs- und Vernetzungsmöglichkeiten zwischen Wissenschaftler*innen an deutschen Einrichtungen und in der Kaukasus-Region schaffen. Das Netzwerk wird um das vom DHI Warschau aufgebaute Büro in Vilnius/Litauen erweitert und soll perspektivisch auch durch Infrastrukturen in Helsinki/Finnland, wo besonders große einschlägige Bibliotheksbestände außerhalb Russlands angesiedelt sind, und der Ukraine komplettiert werden.

Das Netzwerk bietet derzeit folgende Stipendienprogramme an:

Forschungsstipendium für Nachwuchswissenschaftler*innen an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen
Das Forschungsstipendium des MWN Osteuropa richtet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen, die eine institutionelle Anbindung an eine deutsche Hochschule oder Forschungseinrichtung haben. Es ermöglicht ein- bis dreimonatige Forschungsaufenthalte in den postsowjetischen Staaten (außer Russland und Belarus) sowie Finnland. Gefördert werden Archivrecherchen zu osteuropaspezifischen historischen Themen.

Deutschlandstipendium für Wissenschaftler*innen aus dem Südkaukasus
Das Büro Georgien des Max Weber Netzwerks Osteuropa fördert im Feld der Geschichtswissenschaft und ihrer Nachbardisziplinen die Entwicklung von wissenschaftlichem Austausch und wissenschaftlicher Kooperation zwischen den Forschungslandschaften im Südkaukasus und in Deutschland. Zu diesem Zweck vergibt es Forschungsstipendien für einen bis zu dreimonatigen Forschungsaufenthalt in Deutschland an herausragende Doktorand*innen, Post-Docs und erfahrene Wissenschaftler*innen, die an eine Einrichtung in den Staaten des Südkaukasus angebunden sind.

Aktuelle Ausschreibungen 

 

Kontakt:

Dr. Sandra Dahlke

Direktorin des Netzwerks

sandra.dahlke(at)mws-osteuropa.org

 

Dr. Andreas Hilger

Stv. Direktor des Netzwerks und
Leiter des Büros Georgien

andreas.hilger(at)mws-osteuropa.org