Damit beschäftige ich mich:
Ich erforsche die Sozialgeschichte alter Frauen, und damit verbunden die Geschichte von familiären Generationskonflikten, in Westdeutschland und Grossbritannien zwischen etwa 1960 und 1980.
Was reizt mich an meinem Forschungsfeld?
Es ist spannend, das 20. Jahrhundert einmal nicht durch die Brille der Jugend zu sehen, sondern die Alten als eine differenzierte und aktive Gruppe erstzunehmen. Über die Jugend als Motor des Wandels gibt es schon sehr viele Untersuchungen. Über die Rolle der über-60jährigen gibt es dagegen verhältnismäßig wenig sozial- oder geschichtswissenschaftliche Erkenntnisse.
Was ist die größte Herausforderung meiner Forschung?
Staatliche Archive und Verbandsarchive haben nur sehr lückenhaft die Stimmen von Frauen oder betagten Bürgern aufgezeichnet oder gesammelt. Um die Erfahrungen und Haltungen alter Frauen zu rekonstruieren, arbeite ich deshalb mit ‚Sozialdaten‘ – d.h. von den Sozialwissenschaftlern der 1960er-1980er Jahre erhobenen Datensätzen, Interviews und Fragebögen. Diese Quellen sind hochspannend, aber methodisch anspruchsvoll: Es gilt, den Entstehungszusammenhang zu historisieren und quantitative Analyseverfahren zu meistern.
Institutionelle Zuordnung und Aufgabe:
Prof. Dr. Christina von Hodenberg ist Direktorin des Deutschen Historischen Instituts London.
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