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Sonstige

Durchschnittliche Leben: Eine vergleichende Geschichte von Normalitätsvorstellungen im 20. Jahrhundert

Was gilt als „normal“ und warum? Wie wird Normalität kommuniziert, reproduziert und verhandelt? Welche Unterschiede bestehen zwischen wissenschaftlichen und individuellen Normalitätsvorstellungen? Clemens Villinger vom Deutschen Historischen Institut London untersucht, wie Forschende und Erforschte in Deutschland und Großbritannien Wissen über Normalität im 20. Jahrhundert produziert haben.

Die Erniedrigung vor dem Aufstieg. Hazing an US-Universitäten (1850er-1930er Jahre)

Gewalt, Trinkgelage, Demütigungen. Wer in den USA Teil von Hochschulgruppen werden möchte, muss sich oft extremen Riten unterwerfen. Die Hälfte aller US-Studierenden hat laut Umfragen das sogenannte Hazing erlebt, das nahezu jährlich Todesopfer fordert. Seit vielen Jahrzehnten versuchen Hochschulen durch Verbote – erfolglos – diese Praxis einzudämmen. Raphael Rössel vom Deutschen Historischen Institut Washington widmet sich in seiner Forschung der bisher eher unbekannten Frühgeschichte dieser Rituale.

Roboterkatze, Tuk-Tuks und Verfassungen: Aspekte der japanisch-thailändischen Beziehungen

Vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen wie der Klimakrise, der Digitalisierung und der Erschließung neuer wirtschaftspolitischer Partnerschaften haben die Länder Südostasiens zunehmend an geopolitischer Bedeutung gewonnen. Weniger bekannt sind jedoch die Verflechtungsgeschichten zwischen diesen Ländern und denen Ostasiens. David M. Malitz forscht am Deutschen Institut für Japanstudien in Tokyo zu japanisch-thailändischen Beziehungen und ihren historischen Verankerungen.

Für eine Geschichte der künstlerischen Beziehungen zwischen Ost und West im Europa des Kalten Krieges

Obwohl Europa zur Zeit des Kalten Krieges von der Spaltung in Ost und West geprägt war, hat es auf künstlerischer Ebene stets Berührungspunkte und Begegnungen gegeben. Diese fanden sowohl unmittelbar zwischen Kunstschaffenden als auch mittelbar durch Briefwechsel, Ausstellungen oder Lektüren statt. Mathilde Arnoux untersucht, wie diese Begegnungserfahrungen dazu beitragen, die Dichotomien des Kalten Krieges zu hinterfragen.

Alte Herrscher des Mittelalters: Könige, Dogen, Päpste – Zwischen Umsicht, Beständigkeit und körperlich-geistigem Verfall

Zu alt oder doch noch in der Lage zu regieren? Diese Frage stellte sich nicht nur bei den letzten beiden Wahlkämpfen um das US-Präsidentenamt 2016 und 2020. Auch schon im Mittelalter beschäftigten sich die Wähler der Dogen und Päpste mit diesem Problem.

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