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DIJ Tokyo

Franz Waldenberger

Damit beschäftige ich mich:

In meiner Forschung befasse ich mich mit der japanischen Wirtschaft und Corporate Governance. Ich verstehe Wirtschaft und Governance als komplexe Systeme. Um den Systemcharakter deutlicher hervorzuheben, nehme ich häufig Ländervergleiche vor. Im Rahmen meiner Forschung ergeben sich immer auch wieder neue Themen, wie aktuell zum Beispiel Fragen zu Wissen und Digitalisierung.

Was reizt mich an meinem Forschungsfeld?

Mich reizt die thematische Breite, die es erlaubt sich mit der Komplexität von Wirtschafts- und Governance- Systemen, das heißt mit den Querverbindungen zwischen den sie konstituierenden Systemelementen, auseinanderzusetzen. Bei einer engen Fokussierung blieben diese unberücksichtigt. Gerade die japanische Wirtschaft weist außerdem viele grundlegende wirtschaftswissenschaftliche Fragen auf, wie beispielsweise die Implikationen von Alterung und Bevölkerungsrückgang oder die Grenzen von Geld- und Fiskalpolitik.

Was ist die größte Herausforderung meiner Forschung?

Es sind im Wesentlichen drei Herausforderungen. (1) Die Dynamik des Untersuchungsgegenstands; man lernt quasi nie aus. (2) Das Spannungsverhältnis zwischen Makro- und Mikroebene, zwischen notwendigen Verallgemeinerungen und der Vielfalt im Detail. (3) Die interkulturelle Komponente; man muss sich bewusst sein, dass man die Verhältnisse in Japan immer aus einer mehr oder weniger deutschen Brille wahrnimmt. Es gibt keinen neutralen Standpunkt.

Institutionelle Zuordnung und Aufgabe:

Prof. Dr. Franz Waldenberger ist Direktor des Deutschen Instituts für Japanstudien (DIJ Tokyo).

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