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DHI Washington

Atiba Pertilla

Damit beschäftige ich mich:

Ich bin Projektleiter von „Mobile Lifeworlds in German American Letters“, einer Initiative aus dem Bereich der Digital History, die Briefe von und an deutsche Migrantinnen und Migranten in Nordamerika während des langen 19. Jahrhunderts aufspürt, sammelt und für die Forschung zugänglich macht. Außerdem schreibe ich an einer Studie mit dem Titel „Land of Dollars“, welche das Verhältnis von US-Einwandererinnen und -Einwandern zu Geld in wirtschaftlichen und sozialen Kontexten beleuchtet.

Was reizt mich an meinem Forschungsfeld?

Die Möglichkeit, mit einem Netzwerk von citizen scientists zu arbeiten, seien es Personen aus dem Bereich der Familienarchive, der Transkription oder der Genealogie, und ihr Fachwissen in eine dauerhafte Forschungsinfrastruktur einzubetten.

Was ist die größte Herausforderung meiner Forschung?

Die Wiederherstellung alltäglicher Fakten über das Leben von Menschen, die in ihren Briefen und anderen Dokumenten eine Fülle von Aufzeichnungen über ihre täglichen Erfahrungen, Emotionen und Ambitionen hinterlassen haben, aber möglicherweise nicht viele Spuren in offiziellen Aufzeichnungen -- also eine Umkehrung des Problems, mit dem Historikerinnen und Historikern normalerweise konfrontiert sind.

Institutionelle Zuordnung und Aufgabe:

Dr. Atiba Pertilla ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und digitaler Redakteur am Deutschen Historischen Institut Washington.

Beiträge aus dem Themenportal

„Die andern fragen so oft, wann schreibst du nach Amerika“ – Migrant Connections: Eine digitale Forschungsinfrastruktur zur deutsch-amerikanischen Migrationsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

„Wenn ich dir so oft geschrieben hätte als ich an dich denke, so hättest du wohl tausend Briefe. Die andern fragen so oft, wann schreibst du nach Amerika“ – Brief von Anna Maria Steinhorst, geschrieben in Ascheberg, Nordrhein-Westfalen, am 19. März 1875 an ihren Bruder Bernhard Busam, der 1855 in die Vereinigten Staaten auswanderte.