Unser Netzwerk

DHI Washington

Mario Peters

Damit beschäftige ich mich:

Ich interessiere mich insbesondere für die Geschichte von Mobilität und Verkehrsinfrastrukturen, die Amerikas im globalen Kontext und Umweltgeschichte. Neben meinem Buchprojekt zu den panamerikanischen Verkehrsprojekten betreibe ich auch Forschung zu Konflikten im Straßenverkehr und zu den Anfängen des Automobiltourismus im frühen 20. Jahrhundert.

Was reizt mich an meinem Forschungsfeld?

Die Mobilitätsgeschichte ist ein junges und sehr dynamisches Forschungsfeld. Hier sind in den letzten Jahren zahlreiche spannende Studien zu verschiedenen Weltregionen erschienen, die Inspiration für meine eigene Arbeit liefern. Grenzüberschreitende Verkehrsinfrastrukturen sind zudem ein globalgeschichtliches Forschungsthema par excellence. Mein Interesse an Mobiliät rührt aber auch daher, dass ich in einem vom öffentlichen Verkehr abgeschnittenen Dorf aufgewachsen bin. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrung beschäftige ich mich schon lange mit der Frage, wie Mobilität und Immobilität unseren Alltag in vielen Bereichen beeinflussen.      

Was ist die größte Herausforderung meiner Forschung?

Die Geschichte der beiden Verkehrsprojekte, denen sich mein Forschungsprojekt widmet, zieht sich über ein ganzes Jahrhundert. Eine erste Herausforderung bestand also darin, zeitliche Schwerpunkte zu setzen. In meinem Beitrag erläutere ich, warum ich den Fokus insbesondere auf die 1890er und die 1920er Jahre lege. Derzeit beschäftige ich mich vor allem mit der Frage, wie sich ein letztendlich gescheitertes Mega-Infrastrukturprojekt wie die interamerikanische Eisenbahn auch aus einer alltagsgeschichtlichen Perspektive untersuchen lässt.   

Institutionelle Zuordnung und Aufgabe:

Dr. Mario Peters ist Research Fellow für Amerikanische Geschichte am Deutschen Historischen Institut in Washington. Er arbeitet dort insbesondere an der Einbindung der Geschichte Lateinamerikas und der Verflechtungsgeschichte der Amerikas in das Forschungsprofil des Instituts. Darüber hinaus ist er u. a. Mitherausgeber der Reihe Transatlantische Historische Studien.

Beiträge aus dem Themenportal

‚In sieben Tagen von Rio nach New York!‘ – Panamerikanismus, Mobilität und Wissen

Jules Verne hätte es sich nicht besser ausdenken können: eine durchgehende Eisenbahn von Alaska bis nach Feuerland! Seit den 1870er Jahren faszinierte diese Idee zahlreiche Menschen in den Amerikas und in Übersee. Zwar scheiterte das Projekt, aber Mobilitätsinfrastrukturen spielten in den interamerikanischen Beziehungen fortan eine entscheidende Rolle: In den 1920er Jahren begann man statt einer Eisenbahnverbindung eine interkontinentale Autobahn zu planen, den Pan-American Highway.