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DHI Rom

Simon Unger-Alvi

Damit beschäftige ich mich:

Meine Forschung befasst sich mit der Geschichte des Christentums im 20. Jahrhundert und insbesondere mit dem Katholizismus der Nachkriegszeit. Derzeit arbeite ich an einer Habilitationsschrift über die Politik von Papst Pius XII. zwischen 1945 und 1958. Dabei sind mir ideengeschichtliche Fragestellungen zur Bedeutung des Katholizismus im politischen Denken Europas besonders wichtig.

Was reizt mich an meinem Forschungsfeld?

Mich reizt die Aussicht, mit neu zugänglichen Akten aus den vatikanischen Archiven zu arbeiten. Seit der Öffnung des ehemaligen Geheimarchivs im Jahr 2020 ergibt sich erstmals die Möglichkeit, teils schon jahrzehntealte Annahmen über die Geschichte des Katholizismus unter Pius XII. mithilfe von vatikanischen Dokumenten zu überprüfen und zu hinterfragen.

Was ist die größte Herausforderung meiner Forschung?

Die größte methodische Herausforderung ist für mich die Verbindung von Ansätzen einer klassischen ‚Diplomatiegeschichte‘ mit geistesgeschichtlichen Fragestellungen. Dabei geht es mir vor allem darum, nachzuvollziehen, wie abstrakte Ideen und christliche Vorstellungen das politische Leben der europäischen Nachkriegszeit prägten.

Institutionelle Zuordnung und Aufgabe:

Dr. Simon Unger-Alvi ist Leiter der dritten Transnationalen Forschungsgruppe der Max-Weber-Stiftung am DHI in Rom (The Global Pontificate of Pius XII).

Beiträge aus dem Themenportal

Schatten des Abendlands – Der Katholizismus im politischen Denken der europäischen Nachkriegszeit, 1945–1960

Die Nachkriegszeit war geprägt durch das Nebeneinander von religiösem Konservatismus und demokratischem Neubeginn. Wie konnte sich trotz dieser gegensätzlichen Strömungen eine gemeinsame europäisch-demokratische Identität herausbilden? Und welche Rolle spielte dabei der Katholizismus? Diesen Fragen geht ein Forschungsprojekt am DHI Rom auf den Grund.