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MWF Delhi

Sujeet George

Damit beschäftige ich mich:

Ich bin Wissenschafts- und Kolonialhistoriker mit einem Schwerpunkt auf Südasien im 19. und 20. Jahrhundert. Mein derzeitiges Forschungsprojekt untersucht die historischen Verbindungen zwischen anthropologischem Denken, der Entwicklung der Umweltwissenschaften und den ökologischen Bewegungen in Südasien im 20. Jahrhundert.

Was reizt mich an meinem Forschungsfeld?

Mein derzeitiges Forschungsprojekt liegt an der Schnittstelle zwischen der Wissenschaftsgeschichte und den Digital Humanities. Am meisten begeistert mich der „digitale“ Teil meiner Forschung. Dazu gehören das Verständnis, wie Online-Repositorien und digitale Datenbanken erstellt werden, sowie das Erlernen neuer Programmiersprachen und Software-Tools zur Analyse digitaler Daten.

Was ist die größte Herausforderung meiner Forschung?

Es ist schwierig, Archivmaterial zu Themen über Südasien zu finden, die sich auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg beziehen. Man muss viel Phantasie aufwenden, um die Art der Quellen zu bestimmen, die relevant sein könnten. In vielen Fällen muss herkömmliches Archivmaterial in staatlichen Archiven durch mündliche Interviews mit Wissenschaftler*innen und Labortechniker*innen sowie durch das Aufspüren älterer Ausgaben wissenschaftlicher Zeitschriften in Universitätsbibliotheken, die sich oft in einem schlechten Zustand befinden, ergänzt werden.

Institutionelle Zuordnung und Aufgabe:

Dr. Sujeet George ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max Weber Forum für Südasienstudien Delhi.

Beiträge aus dem Themenportal

Indigene Ökologien: Naturwissenschaften und die Politik der Stammesrepräsentation in Südasien (circa 1900–1990)

Die Geschichte der europäischen Expansionsreisen und die Entwicklung der Biowissenschaften sind zu einem zentralen Bestandteil der Geschichte Europas, des Kolonialismus und der modernen Welt geworden. In seinem Forschungsprojekt untersucht Sujeet George vom Max Weber Forum für Südasienstudien in Delhi die miteinander verknüpften Geschichten des weitverbreiteten Transfers von Pflanzenexemplaren, die Entstehung von globalem ökologischem Wissen und die Entwicklung der Idee der Indigenität im Südasien des 20. Jahrhunderts.