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MWF Delhi

Yamini Agarwal

Damit beschäftige ich mich:

Auf der Grundlage von Feldforschung und Interviews untersucht mein aktuelles Forschungsprojekt die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Bildungswege junger Frauen in einem marginalisierten Stadtviertel in Neu-Delhi. Mein Forschungsgebiet ist die Bildungssoziologie und mein Interesse gilt insbesondere den Bereichen Bildung und Identität, urbane Marginalisierung, Geschlecht und Digitalisierung der Bildung.

Was reizt mich an meinem Forschungsfeld?

Besonders spannend ist für mich die Bedeutung der Bildung und ihr Einfluss auf das Leben der Menschen, unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Identität. Sie ist nicht nur für die gegenwärtige Sozialstruktur relevant, sondern ist tief mit historischen Entwicklungen verbunden und hat darüber hinaus auch Auswirkungen auf die Zukunft. Als Soziologin habe ich die Möglichkeit, mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten in Kontakt zu treten, was meine Perspektiven erheblich bereichert.

Was ist die größte Herausforderung meiner Forschung?

Bei meinem aktuellen Projekt bestand die größte Herausforderung darin, zum richtigen Zeitpunkt Zugang zu dem zu untersuchenden Stadtviertel zu erhalten. Meine Studie musste aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen mehrfach unterbrochen werden. Die Herstellung von Kontakten für Interviews stellt ebenfalls fast immer eine Herausforderung dar. Die Bedenken, einen ganz bestimmten Personenkreis für eine begrenzte Zeit in die eigene Forschung zu integrieren, und die Herausforderung, die eigene Position als Forscherin kritisch, aber objektiv zu hinterfragen, bleiben bestehen.

Institutionelle Zuordnung und Aufgabe:

Dr. Yamini Agarwal ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max Weber Forum for South Asian Studies, New Delhi.

Beiträge aus dem Themenportal

Geschlecht, Bildung und Covid-19: Auswirkungen der Pandemie in einem strukturell benachteiligten Stadtviertel in Delhi

Einer der durch die Covid-19-Pandemie beeinträchtigten Bereiche war der Bildungsbereich. Besonders betroffen waren Schülerinnen und Schüler aus armen Verhältnissen, die keinen Zugang zu technischen Endgeräten besaßen, die für die Teilnahme an Online-Bildungsformaten erforderlich waren. Yamini Agarwal vom Max Weber Forum für Südasienstudien Delhi befragte über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren 25 junge Frauen in einem strukturell benachteiligten Stadtviertel in Delhi, um die langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf ihre Bildungswege zu untersuchen und zu erforschen, inwieweit ihre Bildung von der Rolle ihres Geschlechts und dem Gebiet, in dem sie leben, beeinflusst wurde.