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Kulturelles Erbe und Erinnerung

Musikalische Begriffsgeschichten

Begriffe wie „Oper“, „Operette“, „Musiktheater“ und „Kapelle“ sind nicht nur musikwissenschaftliche Fachbegriffe, sondern zeichnen sich auch durch eine vielfältige, sich wandelnde Begriffsgeschichte aus. Die Musikwissenschaftlerin Sabine Ehrmann-Herfort geht am Deutschen Historischen Institut in Rom der Geschichte von Begrifflichkeiten aus der Vokalmusik nach.

Interkulturelle Musikbegegnungen zwischen Europa und dem Osmanischen Reich

Musik wird häufig als verbindendes Element zwischen Menschen verschiedenster Länder und Kulturen wahrgenommen. Trotz dieses verbindenden Charakters, der der Musik zugeschrieben wird, benötigt sie Erklärung und Vermittlung, gerade in interkulturellen Kontexten. Judith I. Haug untersucht musikalische Begegnungserfahrungen zwischen Europa und dem Osmanischen Reich in der Frühen Neuzeit, die von „Fremdheit“ und „Faszination“ zugleich geprägt waren.

Ausschnitt der Hereford-Karte von ca. 1300, darin Gebiete in Frankreich mit zahlreichen Strichen überzogen. Ausgestellt in der Kathedrale von Hereford.

Abbild als Feind – Bildersturm und Denkmalsturz als Sprache der Politik im Mittelalter

Die Beschädigung von Denkmälern und anderen visuellen Darstellungen im öffentlichen Raum aus verschiedensten Gründen hat in den vergangenen Jahren einen Schub an Aufmerksamkeit erfahren. Weniger bekannt ist jedoch, dass Bildersturm und Denkmalsturz auch im Mittelalter gängige Praktiken sowohl des Widerstandes als auch des Machterhalts waren. Eine Konferenz am Deutschen Historischen Institut London ging der mittelalterlichen Zerstörung von visuellen Darstellungen kürzlich nach.

Wann entstehen Nationen im Osten Europas?

Wie und zu welcher Zeit haben sich die heutigen Nationen im Osten Europas herausgebildet? Der Historiker Andrej Doronin zeichnet die komplexe Entstehungsgeschichte der osteuropäischen Nationen nach.

Wissenschaftliche Bearbeitung des Palais Beauharnais

Die Erforschung der Baugeschichte, Innenausstattung und Sammlungsgeschichte des Palais Beauharnais steht im Zentrum dieses seit 2002 bestehenden Projektes am DFK Paris. Die Residenz des deutschen Botschafters, die noch heute den Namen seines berühmtesten Besitzers, des Prinzen Eugène de Beauharnais (1781–1824) trägt, ist nicht nur einer der wichtigsten Ort der deutsch-französischen Beziehungen in Frankreich, sondern auch das bedeutendste noch erhaltene Palais aus der Zeit Napoleons in Paris.

Sowjetische Kriegsgefangene – Ein internationales Recherche- und Dokumentationsprojekt

Während des Zweiten Weltkriegs gerieten bis zu 5,7 Millionen sowjetische Militärangehörige – Männer und Frauen – in deutsche Kriegsgefangenschaft. Mehr als drei Millionen starben an den unmenschlichen Bedingungen der Gefangenschaft oder wurden ermordet. Das deutsch-russische Regierungsprojekt „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte“ klärt ihre Schicksale, erschließt neue Archivdokumente und erinnert an eines der größten Verbrechen des Zweiten Weltkriegs.

Jenseits der Geschichtspolitik – Über die Infrastrukturen von Erinnerungskulturen

Erinnerungskultur ist ohne eine grundlegende Infrastruktur wie materielle Bautechnik, zeitliche Planung oder finanzielle Fördermittel nicht denkbar. Dennoch finden diese „unsichtbaren“ Prozesse in der Forschung zum kulturellen Gedächtnis nur wenig Beachtung. Ein Forschungsprojekt am Deutschen Historischen Institut Warschau widmet sich diesen Prozessen und untersucht ihren Einfluss auf die Entwicklung verschiedener Gedenkformen.

Travelling Art Histories – Transregionale Netzwerke im Austausch zwischen Lateinamerika und Europa

„Travelling Art Histories“ ist als mobiles Forschungsprojekt am DFK Paris entstanden. Es handelt von Begegnungen zwischen Lateinamerika und Europa. Welche Rolle aktuelle Paradigmenwechsel in den Geisteswissenschaften spielen, wie es zur Idee der „Travelling Art Histories“ kam und welche Herausforderungen die Corona-Pandemie aktuell stellt, erklärt Lena Bader.

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